(un)wirklichkeit

immer wiede höre ich voller verzückung, wie gut ich doch aussehe. natürlich unter beachtung meines krebsbesuches. und ich empfinde dieses kompliment als positiv. denn auch ich fühle mich momentan sehr gut. ich bin zufrieden mit mir selbst, in jeder hinsicht.

so auch letztens mit meiner mama. denn betrachtet man das äußere, scheint ein vorangegangener kampf gegen den krebs unwirklich. das hat zur folge, dass es einen manchmal wie ein fieser schlag ins genick trifft und man neben der gesund wirkenden äußern hülle, daran erinnert wird, dass es im schlimmsten fall nur für eine kurze zeit so sein könnte. (aber wie bereits oft gesagt, hab ich so beim univerum nicht bestellt!) mir selber ist es oft bewusst, eigentlich täglich und ich lebe auch bewusst mit meinen ängsten. dem gegenüber aber nicht.

nun hat meine mama im letzten gespräch etwas gesagt, ehrlich, als meine mama, die mich mein leben lang kennt, im bezug auf dieses thema. 》man sieht es an den augen. sie lachen beim lachen nicht mehr wie vorher. es scheint als wäre etwas kaputt gegangen.《 nach einer kurzen schweigeminute war meine antwort nur 》ja, die unbeschwertheit!《 

die ist futschikowski. und das wiegt in manchen momenten schwer. kein ziepen ohne metastaseneigendiagnose. das ist anstrengend. und doch kann ich nur immer wieder betonen, dass ich ein wunderbares leben habe und ich genieße es! also, alles halb so wild baby!

9 Gedanken zu „(un)wirklichkeit

  1. onkobitch sagt:

    Hey ho!

    ich glaube dass das Verlieren der Unbeschwertheit auch etwas kostbares gewinnen lässt. Nämlich die Bedeutung in den Dingen und damit einhergehend, die Schönheit des einfachen, des außergewöhnlichen, des verschrobenen und das der eigenen Werte. Unbeschwertheit erinnert mich auch an die Naivität und oberflächlichkeit, die ich vorher hatte. Ich kann mir mein Leben nicht mehr ohne diese Beschwertheit vorstellen, denn ich lebe dadurch intensiver, ausgewogener und seien wir doch ehrlich…jetzt können wir mit der Weisheit von 2 Elefanten mit den alten Damen- und Herrschafften reden, wenn es um Lebenserfahrung geht :D.

    liebe Grüße Onko

      • onkobitch sagt:

        Ja… vielleicht liegt es bei mir daran, dass ich mein leben vorher langweilig fand und ich so häufig etwas ändern wollte… 😀 Vielleicht müssen wir unsere Unbeschwertheit einfach neu definieren! lg 🙂

  2. Nate sagt:

    Habe deinen Blog gerne gelesen und verfolgt! Die Tipps haben mir unheimlich gut geholfen! Bin jetzt bei der 7. Taxol Chemo angelangt und langsam stellt sich der Chemo Frust ein und die Angst vor der Operation! Liebe Grüsse

    • unfuckingfassbar sagt:

      hey! das freut mich, danke dir!
      ich drücke dir ganz fest die daumen für op und das die zeit jetzt schnell vergeht. das du dich ein bisschen entspannen kannst. ich könnte dir gar nicht mehr sagen wie es mir zu dem zeitpunkt ging… alles schon so weit weg ? deine halbzeit war ja schon ? du kannst also schon runter zählen ??

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert