im flow ?

bis zum beginn meines urlaubs vor gut einer woche war ich schon knapp an meiner grenze. meine konzentration ließ nach, ich war schneller genervt und mit dieser mischung kommt auch die krankangst. 

ABER momentan habe ich das gefühl, dass ich im flow bin (ich hoffe das wort passt in diesen kontext). nach einiger zeit habe ich für mich entdeckt, wie mir mein alltag am besten bekommt. ich stehe morgens vor meinem mann auf und gehe schon mal ins bad. wenn er ins bad kommt gehe ich in die küche und fange an mein frühstück, kaffee und mittagessen fürs büro vorzubereiten. unter der woche frühstücken wir nicht zusammen, also hab ich praktisch über 2.5 stunden morgendliche burgzeit  (= zeit für sich ohne den liebsten, die man bewusst ohne schlechtem gewissen genießt) im idealfall mache ich vor dem frühstück qi gong. das gelingt mir mind. zweimal die woche. dann gehts ins bad zum fertighübschen und anschließend frühstücken… oder auch andersrum. dieser morgen für mich tut mir unglaublich gut. klar, ich komm später ins büro,  also auch später heim. aber unterm strich bin ich entspannter als vorher. das hat unter anderem zur folge, dass ich sehr optimistisch gestimmt bin. auch in der arbeit und mir nicht schon gedanken um dinge mache, bevor sie passieren. vielleicht ist das auch ein eigenschutz. aber das klappt gut! einziger nachteil ist, dass ich schlecht mit nörgeln, ‚jammern‘ usw. umgehen kann.
was mir jetzt allerdings lange stress bereitete war meine fehlende sportliche betätigung. wir alle wissen von den studien zum sport bezgl. der senkung des rezidivrisikos… und dieses wissen, als nach wie vor unsportlicher mensch, stresst mich. bis meine osteopathin meinte, ausschlaggebend in diesen studien ist unter anderem auch die sauerstoffversorgung. und die hab ich optimal durch qi gong und meine langen bewussten spaziergänge. also vermeide ich den stress aus fehlendem sport, welcher ja eh schlecht wäre und bin tatsächlich sehr fein mit mir. denn ich habe festgestellt, dass dieses sportliche rumgedenke mich sehr an meine erkankung und ein ‚ich muss, um nicht…‘ fesselt. nicht so geht es mir mit der ernährung. das geht ohne groß nachzudenken. denn dazu muss ich mich kaum anstrengen und hab keinen mussgedanken dahinter. ich finde, in bezug auf ernährung, bewusstsein, stress, natur, biophilia bin ich sehr gut unterwegs und tue somit stressfrei mein möglichstes für ein langes und gesundes leben. vielleicht mag man jetzt denken, dass meine einstellung dazu naiv ist, aber ich habe einen weg gefunden mit dem ich mich gut fühle. denn da denke ich auch an die vielen frauen, welche ohne viel sport und ernährungsumstellung nicht wieder erkrankt sind. es geht also auch so. 

ich genieße meinen sommerurlaub in vollen zügen. zuhause. eine woche habe ich noch und das erste mal denke ich mir > yeah, noch eine woche < und nicht > oh mann, nur noch eine woche < 

4 Gedanken zu „im flow ?

  1. derbrustkrebsundich sagt:

    Oh, wie froh bin ich…ich bin nicht allein mit meinen Gedanken! Genau das mache ich gerade mit dem Sport durch…und Ernährung läuft von allein! Ich glaube wir denken zuviel, laufen lassen, immer laufen lassen!! In der Theorie alles super, nur in der Praxis nicht ganz so leicht!! Wir üben das noch! LG

  2. Waldfee sagt:

    Wow, ich bin so unfassbar froh auf Deinen Blog gestoßen zu sein … ich hab bislang ganz wenig im Internet gesurft um mich zu ‚informieren‘ , aber jetzt hatte ich das Bedürfnis mal die Nebenwirkungen von Paclitaxel zu googeln ? Hab morgen die 3. Chemo von 12 (4 mit EC hab ich schon) und höre derzeit das Gras wachsen – überempfindlich für jeglichen Anflug von allen Empfindungen !!
    Jetzt nicht mehr – alles im normalen Bereich – Danke ?
    Liebe Grüße

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