rückblick – meine therapie

diese tipps habe ich für mich persönlich zusammen gesammelt. aus dem internet, literatur, andere patientinnen.

  • viel schlaf
  • sich ruhepausen eingestehen
  • die ersten tage nach EC erhöht liegend schlafen
  • viel frische luft
  • spazieren gehen
  • tagebuch schreiben, sowohl ein behandlungstagebuch, als auch ein tagebuch um meine krankheit zu verarbeiten
  • plastikbesteck, falls der metallische geschmack gekommen wäre
  • wassermelone gemixt und in eiswürfelbeutel eingefroren – neutralisiert den metallischen geschmack (ich kann es nicht bestätigen, war aber vorbereitet)
  • immer stilles wasser neben dem bett (ich hatte sehr viel durst nachts)
  • schlafmütze in der nacht, da der kopf schnell auskühlt
  • während paclitaxel kühlhandschuhe und socken – kann eine polyneuropathie und das ablösen der nägel verhindern
  • je früher am morgen der körper das cortison aus der pre-medikation bekommt, desto weniger reagiert er darauf, da der körpereigene cortisonspiegel morgens am höchsten ist
  • die histamine als pre-medikation von paclitaxel langsam spritzen lassen – vermeidet schwindel und übelkeit (nicht jeder arzt nimmt darauf rücksicht…)
  • emlapflaster bzw. salbe 2 std. vor anstechen des ports auftragen, betäubt die haut
  • blutabnahme beim hausarzt – keine wartezeit in der chemoambulanz
  • es heißt, man soll lieblingsgerichte während der chemo vermeiden, um eine abneigung dagegen zu verhindern (hab ich nicht gemacht, da ich meine ernährung angepasst hab)
  • es wird 2 tage vor der chemo empfohlen zu fasten, durch das kohlenhydratereichere essen am chemotag werden die Zytostatika direkt in den tumor transportiert (sehr sehr vereinfacht ausgedrückt! )
  • yoga oder qi gong während der therapie können fatigue mindern und wirken sich auch erwiesenermaßen positiv auf die psyche aus – kann ich bestätigen! da man ja nicht gut unter viel leute kann, habe ich ein onlineportal mit einem anfängerkurs gefunden – sehr zu empfehlen!
  • während der bestrahlung die haut gut pflegen
  • die brust bei mopsbrand kühlen
  • vorsichtiges duschen klappt gut trotz markierungen und tut gut
  • die ärzte alles fragen was einen beschäftigt!
  • wenn man sich unwohl fühlt oder nicht verstanden von seinen ärzten, eine zweitmeinung einholen (hatte ich für die brust-op)
  • immer alle fragen an die ärzte aufschreiben
  • eine späte wiedereingliederung
  • eine arbeitszeitreduzierung
  • ‚look good feel better‘ der dkms – ein seminar mit schminktipps für patientinnen
  • für die nachsorge einen guten onkologen/-in und einen guten gynäkologen/-in
  • in meinem fall eine engmaschige nachsorge, d.h. alle 3 monate leber- u. lymphsono, blutbild, jährliches mrt und brust-sono, lungen-ct und kopf-mrt für die ersten 3 jahre
  • die krebsgesellschaft bietet kurse wie z. b. qi gong und vieles mehr an (sehr empfehlenswert!)
  • literaturtechnisch kann ich persönlich die verschiedenen offiziellen internetseiten empfehlen: wie den krebinformationsdienst, mamazone, die bücher <überlebens-buch brustkrebs> und <gut durch die krebstherapie>
  • ergotherapie für die hände während paclitaxel zur prävention von polyneuropathie
  • das gehirn trainieren – das mache ich seit der bestrahlung täglich mit einer app. glaube das hat mir sehr gut geholfen. arbeiten, außer natülich mit der krankheit umgehen, muss das gehirn während der therapie nicht. ich bin überzeugt, dass das gehirntraining mir beim wiedereinstieg in die arbeit geholfen hat

durch das tage- bzw. behandlungstagebuch schreiben wusste ich immer, welche symptome und nebenwirkungen gerade „normal“ sind. denn alles hat seinen zyklus. man konnte fast die uhr danach stellen. beim tagebuch bin ich geblieben. denn ich habe das journaling für mich entdeckt. meine kreativität wurde wieder erweckt und es ist meine meditation. auch das qi gong blieb und das autogene training kam vor kurzem dazu.

man muss gut für sich sorgen. während und vor allem auch danach. hat man einen schlechten tag, hat man halt einen. denn wenn wir keinen haben dürften, wer denn bitte dann?! diese tage muss man sich zugestehen. jeder geht mit seiner erkrankung anders um. jeder findet seinen weg. ich hab ihn ohne psychoonkologie gefunden. aber ich habe eine familie um mich herum. immer.

so, dass sind sie. meine tipps während meiner therapie. ich würde alles wieder genauso machen.

gut für sich sorgen – während der therapie

da durch die chemo, der ganze körper leidet und ja auch die guten zellen angegriffen werden, muss man sich gut um sich selber kümmern.

  • vor beginn der chemo ein zahnarztbesuch, die chemo kann die zähne und das zahnfleisch angreifen
  • ich hatte davor, zum glück zufällig, noch eine zahnreinigung
  • nach jedem essen zähne putzen mit einer ganz milden zahnpasta
  • den mund nach wirklich jedem essen mit glandomed spülen, um eine mundschleimhautentzündung zu vermeiden
  • babyduschgel
  • babyshampoo
  • eucerin kopfhaut serum, die kopfhaut kann sehr empfindlich sein
  • abends immer hände und füsse ein cremen
  • babylotion für den körper
  • während paclitaxel die nägel mit einem dunklen, formaldehydfreien nagellack lackieren. darunter visurea lack (apotheke). kann das verfärben der nägel verhindern
  • täglich fieber messen während der chemo (habe ein ohrthermometer verwendet wegen der genauigkeit)
  • claversal zäpfchen gegen die schmerzen beim stuhlgang (entzündete schleimhaut, blut am stuhl während paclitaxel) gab es auf rezept.

ich hatte keine verfärbten oder abgelösten nägel. auch keine polyneuropathie! heute ist meine haut noch immer trocken und schnell gereizt. und mein bodylotion verbrauch ist relativ hoch. alle haare kamen zurück, wie vorher. nur die wimpern fielen noch ca. 2 mal kollektiv aus. mein bindegewebe ist schneller gealtert als mir lieb ist und ich bekomme schnell blaue flecken. ich bin auf naturkosmetik umgestiegen. mir kommt nichts mehr mir krebsverdachtsstoffen ins haus. das gleiche gilt bei waschmittel usw. mittlerweile ist das angebot erschwinglich und angenehm in jeder hinsicht.

meine ernährung während der therapie – rückblick

und ja, ein bisschen spät… aber ich da ich wegen meiner nachsorge vor einigen tagen über meine chemo- bzw. behandlungstagebücher gestolpert bin, habe ich mich entschieden, ein paar beträge über meine persönlichen helferlein zu verfassen. aber bitte daran denken, das ist meine persönliche erfahrung und bedeutet nicht zwingend, dass es jemand anderem auch genauso hilft.

1. ERNÄHRUNG

mein persönlich wichtigster teil, vor allem während der chemo, ist die ernährung. um raus zu finden, was mir während der chemo gut tut und was nicht, habe ich meine tage dokumentiert. somit wusste ich eigentlich schon bei der zweiten runde chemo, was meinem magen gut tut und was zu belastend war. grundsätzlich habe ich alles weg gelassen, was den körper belastet und entzündungsfördernd ist. ich habe alles aufgesaugt was es zum thema nahrungsmittel während der chemo und bestrahlung zu finden gab. es gibt ja auch nahrungsmittel, die z. b. die wirkung der chemo beeinflussen können. sowohl positiv, als auch negativ.

  • kein weißmehl (sogar ein tipp der chemoärzte) – ich habe jedoch schon vorher komplett glutenfrei gegessen
  • keine laktose, da man während der chemo unverträglichkeiten entwickeln kann
  • so wenig salz wie möglich – desto weniger reagiert u. a. das kortison im körper mit wassereinlagerungen
  • kein zucker – nein, gar kein zucker, d. h. auch kein nachgeben bei evtl. heisshungerattacken durch das kortison (welche ich nie hatte)
  • kein alkohol
  • kein kaffee
  • kein schwarzer tee
  • kein pfefferminztee
  • kein salbeitee
  • fencheltee, gut für den bauch
  • täglich ca. 2gr frische brokkolisprossen (höchster sulforaphangehalt – siehe uni heidelberg)
  • täglich, soweit es mein chemomagen zuließ einen grünkohl-smoothie mit apfel, karotte, mandel – 1 bis 2 tage nach der EC war mein magen sehr empfindlich und ich konnte erst am 3. tag frisches gemüse essen
  • morgens hirsebrei mit gekochtem apfel – gut für die haut, nägel und schleimhäute
  • keine wurst
  • sehr wenig fleisch, wenn dann nur huhn (kein rotes fleisch, kein schwein)
  • sehr kohlehydratreduziert, dafür viel fett
  • kein sonnenblumenöl (schlechtes omega-verhältnis, entzündungsfördernd)
  • viel stilles wasser trinken (bei mir waren es ca. 2-3l)
  • die mahlzeiten auf viele aufteilen – und ich hatte unglaublich viel hunger!
  • kefir – aber NICHT während der bestrahlung
  • relativ viel fisch
  • keine nahrungsergänzungsmittel außer equinovo (die einnahme von nem’s sollte immer vorher mit den ärzten abgeklärt werden)
  • gemüse dämpfen
  • während der bestrahlung lebensmittel mit antioxidantien vermeiden
  • täglich equinovo tabletten (enzyme zur unterstützung der schleimhäute und gelenke) – nicht am chemo-tag, schlecht für meinen magen

ich habe während der ganzen therapie weder zu- noch abgenommen. kein erbrechen. übelkeit nur am ec-chemotag, keine mundschleimhautentzündung. keine verfärbten oder verlorenen nägel. kein metallischer geschmack im mund. das geschmacksempfinden hat sich zwar während der chemo verändert, aber bei weitem nicht so stark wie befürchtet. im nachhinein betrachtet, habe ich keine abneigungen gegen lebensmittel entwickelt. trotz des kortison, hatte ich keine wassereinlagerungen und nur einen tag ein rotes kortison-mond-gesicht während paclitaxel.

meine ernährung habe ich im großen und ganzen beibehalten. man kann sagen, ich ernähre mich low carb high fat. ich esse viel fisch. wenig fleisch. so gut wie keine wurst, da ich kein nitritpökelsalz zu mir nehmen möchte. viel gemüse mit hochwertigem olivenöl. meine ärztin hat mir geraten, auf bio milchprodukte zu achten. um eine übermäßige hormonbelastung zu vermeiden. mittlerweile mache ich meinen joghurt aus kokos- und mandelmilch selbst. auch mein brot backe ich selber und für mein tägliches müsli gibt es selbst gemachtes granola. ich achte auf regionale lebensmittel. mein einziges laster… rotwein. doch auch der soll ja in maßen gesund sein 😉

mein fazit: ich würde es wieder genauso machen. es hat mir an nichts gefehlt und auch meine blutwerte waren und sind nach wie vor top. und das bestätigt mich immer wieder!

boost please 2.0 !

war ich eben zum 30. boost. ging ich ohne wieder raus…

der linearbeschleuniger erkennt den aufsatz für den boost nicht. was nun… am späten nachmittag soll ich nochmal kommen. an ein anderes gerät. ob ich morgen wieder auf meine gewohnte bahre hüpfen kann liegt einzig und allein an Siemens. der kundendienst ist kontaktiert, aber wohl nicht kooperativ. die machen um 16 uhr feierabend. blöd wenn ein gerät bis 17 uhr im einsatz ist und im schnitt jeder patient nur 10 min im raum ist. kann man verstehen, dass die strahlenklinik für siemens nicht millionen von terminen absagen möchte.

nun gut, taxi kontaktiert. fahrt organisiert und dann lerne ich heute einen anderen linearbeschleuniger (ich mag das wort) kennen.

aber es soll ja auch gute nachrichten geben… ich bekomme insgesamt nur 5 boost! montag bin ich fertig!!! whoop whoop na wenn das mal nicht fein ist. da hab ich mir eben noch leicht wehmütig auf dem weg zum Qi Gong einen großen Lavazza Cappuccino gegönnt (das mittwochsritual).

p.s. der Qi Gong beitrag folgt alsbald ☺

nachtrag: mein termin war um 16:45 uhr. nun war ich ja ins hauptgebäude bestellt. saß ich da und wartete. als ich reingerufen wurde, stellte sich ein junger arzt vor. zusätzlich standen hinter dem tresen nochmal vier. erstmal die info, dass bis einschließlich freitag die bestrahlung dort stattfindet. latent bescheiden die uhrzeit… 7:55 uhr… in münchen… taxi also um 6:30… mhm… dann werd ich gerufen und komm ins den bestrahlungsraum. sieht komplett anders aus. ist auch ein linearbeschleuniger von einem anderen hersteller. dazu rücken mich zwei zurecht, und nach dem 8! augenprinzip wird dann der raum verlassen. nach einigen minuten kommt die info… möööp, war nicht. muss neu eingestellt werden, dazu neu berechnet und somit nochmal ca. 30 min wartezeit. WHAT?! nicht mein tag… aber aller guten dinge sind drei. dann klappts und somit verabschiede ich mich in den abend mit der vorfreude ab morgen den finalen bestrahlungscountdown mit 3 zu starten!

boost please!

heute war die umstellung auf die boost-bestrahlung. das hieß: termin erst am späten vormittag. diesmal dauerte es etwas länger. denn wie bereits beim allerersten mal musste eine neue markierung her. dazu wurde natürlich wieder ein ct gemacht um die richtige lage zu bestrahlen. bestrahlt wird jetzt nur noch die stelle an der mein tumi saß. also standen wieder beide mta’s, der strahlendoc und die physikerin dabei um alles abzusegnen. und dann gabs auch gleich die erste. was mich sehr freute, die alten ranzigen pflaster durften ab! jetzt hab ich nur noch 4 neue auf meiner brust. also ist mein dekoletee markierungsfrei 😆 feststellen kann ich auch gleich, dass ich nicht mehr ganz so müde bin. mal sehen, ob das so bleibt.

nächste woche donnerstag bin ich fertig. nur noch 7 mal 😁 (vorausgesetzt der linearbescheuniger muckt nicht rum ;))

mit mopsbrand happy ins letzte drittel

heute hatte ich bestrahlung 24. mittlerweile habe ich ‚mopsbrand‘. fühlt sich an wie sonnenbrand mit den üblichen begleiterscheinungen. die haut rötet sich. sie ist druckempfindlich und sie juckt! bah… ist das unangenehm. aber kühlen ist nach wie vor ein traum. icepack drauf und fein. und immer schön cremen. ich creme so dick ein, dass aus dem roten mops ein weißer wird 😂 und jetzt ist es auch noch soweit, dass der mops sich häutet. bh trage ich schon seit zwei wochen nicht mehr. nur noch wenn meine nichte da is, mein neffe oder mein qi gong kurs stattfindet. alles was reibt ist unangenehm. wobei ich auch dazu sagen muss, das lt. strahlenarzt noch immer alles im grünen bereich ist. mittlerweile trage ich lieber so hochgeschlossen wie möglich erstens, weil die geringste sonneneinstrahlung sehr unangenehm  (und bestimmt alles andere als optimal) ist und zweitens, weil das markierungspflaster auf dem dekolletee echt etwas ranzig aussieht. aber gut… hilft ja nüscht. bis jetzt halten eh alle bombenfest, nur die creme macht das ganze optisch eben etwas… ranzig.

jetzt habe ich nur noch 4 bestrahlungen, die den gesamten brustbereich umfassen. das heißt eigentlich, ab freitag kann sich die haut bereits erholen. ab 16.8. (in bayern ist der 15.8. ein feiertag) gibts es nochmals neue markierungen für den boost. davon bekomme ich 8 stück. und nachdem der boost ja bekanntermaßen nur die tumistelle bestrahlt… würde ich sagen… ist das gröbste durch 🙂 (…ich hoffe die pflaster minimieren sich dadurch)

zum bedauern meiner mitmenschen muss ich feststellen, dass ich unfassbar schnell angenervt bin 😨 diskutieren und um den heißen brei reden ist momentan ein rotes tuch für mich. da kann ich dann schon mal latent die fassung verlieren. leider hat sich das mit den maximal zwei terminen pro tag auch nicht gebessert. zeitweise wäre mir sogar nur die bestrahlung am liebsten. aber hilft nichts… mann und kater kann ich ja nicht verhungern lassen 😉

strahlenkater und latentes mopsfieber

bildliche darstellung des bestrahlungsgebiets inkl. bonusinfo 

am 30.06.2016 hatte ich mein planungs-ct. ich dachte das würde lange dauern, war aber schneller rum als gedacht. die zwei ärztinnen waren wirklich nett! eine meinte, dass ich wahrscheinlich nicht zu große probleme bei der bestrahlung bekommen würde. auf meine frage weshalb, sagte sie, dass in diesem fall ein kleiner busen von ‚vorteil‘ ist. da einfach nicht so viel gewebe bestrahlt wird. dann bekam ich meine markierungen und transparenten pflaster drüber. wie bereits beim aufklärungsgespräch gesagt, darf ich duschen. nur keine sauna oder bäder. die pflaster müssen bleiben. sollte ich allergisch reagieren  (was ich bei den weißen sensitiv-arzt-pflastern tue), dann darf ich es vorsichtig abziehen und muss es nachzeichnen. vorzugsweise von einer zweiten person, denn im ideal fall sollte man die position wie beim planungs-ct einnehmen. also arme nach oben und liegen. denn pusteln oder ausschlag ist noch schlechter,  dann kann man gar nix mehr markieren. 

am abend gabs die erste dusche. ganz kurz. pflaster nur mit wasser (schon mal üben für den bestrahlungszeitraum) und schön abtupfen mit dem handtuch. und tadaa… ein rotes pflaster und unglaublich nerviges jucken. also am nächsten tag gleich mal die strahlenklinik angerufen und bescheid gegeben, anschließend edding gekauft (das wissen eines bestimmt sehr hautfreundlichen stiftes auf der haut is übrigens auch super). zuhause hat mama das pflaster langsam abgezogen  (weiö mann übers wochenende auf einem motorrad-treffen) und nachgezeichnet. das ritual gabs nun 4 tage morgens und nach dem duschen. war ich froh das der erste termin einen tag nach vorne geschoben wurde.

am 05.07.2016 war es dann soweit. erste bestrahlung. die zuständige ärztin sprach nochmal alles mit mir durch. es sind 28 bestrahlungen des gesamten brustbereichs geplant und anschließend 5 bis 8 boost. zur pflege darf ich 2-3 std. nach der bestrahlung Bepanthenol Lotion verwenden. also schön um die pflaster rum cremen. dann ging es auch schon los. position eingenommen wie bei der planung. dann rücken einen die techn. assistentinnen (ta) zurecht. das ganze dauerte gut 20 min. die ärztin und der physiker haben alles nochmal gecheckt und neue markierungen kamen hinzu, dafür aber 3 andere pflaster weg. ich seh aus wie ne schatzkarte mt zielscheibe 😂 

mittlerweile hatte ich schon 4 bestrahlungen. am freitag hab ich nach dem genauen bereich gefragt, damit ich weiß wo ich cremen muss. den seht ihr auf dem bild. somit ist auch mein rechtes dekolletee voll involviert. das heißt, aufpassen in der sonne. soviel hochgeschlossenes hab ich gar nicht im schrank. nach ca. 2 – 3 wochen werde ich es merken mit der hautveränderung. anfangs dachte ich es betrifft nur die gesamte rechte brust. das es aber mein gesamter rechter brustkorb ist war mir neu. in dem fall hoffe ich natürlich, dass ich keine bleibende pigmentveränderung bekomme (leider liegt das in der familie). also abwarten.

direkt gemerkt habe ich während der bestrahlung nichts. danach aber hatte ich schon das gefühl, dass die brust wärmer ist als die linke. die ta meinte aber, dafür wär es zu früh… naja wer weiß… bei mir war vieles nicht wie ’normal‘ 😉 ich merke auch das die taubheit wieder etwas stärker ist. darauf hat mich die ärztin aber hingewiesen. nach der 4. zwickt es auch manchmal. ich habe auch gleich angefangen zu cremen. immer 2 bis 3 stunden nach der behandlung und nach dem duschen. für die behandlung selbst soll die brust so trocken wie möglich sein. 

etwas unangenehm ist allerdings der strahlenkater. ich bin hundemüde danach. dazu kommt leichter kopfdruck, manchmal auch kopfschmerzen und ich fühle mich schlapp. nice to meet you strahlenkater! oder auch nicht…(man nennt ihn so, weil man sich wie nach einer durchzechten nacht fühlt 😂) dagegen hilft bewegung und frische luft. deshalb hab ich mich für den Qi Gong kurs angemeldet. dazu werde ich aber extra berichten nach einigen übungsstunden. aber der erste eindruck war sehr gut! nichts desto trotz sollte man die ersten 2 stunden nach der bestrahlung ruhen.

ich werde weiter berichten. jetzt genieße ich aber erstmal den restlichen sonnigen sommersonntag! im schatten versteht sich 😎

der urlaub neigt sich dem ende zu… aufklärungsgespräch zur bestrahlung ✔

im prinzip hatte ich nun vier wochen urlaub, welche unglaublich erholsam waren. darüber bin ich auch echt froh, denn das gab mir zeit mich mit nippes zu beschäftigen und die tumi-geschichte einfach mal in einer blase ganz weit entfernt zu parken.

nun , aber irgendwann muss es ja weiter gehen. am montag war mein aufklärungsgespräch zur bestrahlung im tumorzentrum. der wartebereich im tz war recht voll… und ich war die jüngste… natürlich gibt es erst was auszufüllen, den aufklärungsbogen vorab zum durchlesen und das merkblatt mit den verhaltensregeln. befunde externer ärzte kopieren lassen usw. nach einer kurzen wartezeit kam ich dann dran. der termin mit der jungen ärztin war recht angenehm. sie ist auch meine ansprechpartnerin für die zeit der bestrahlung. sie sagte mir womit ich auf alle fälle rechnen muss: sonnenbrand! da meine haut bei sonne gerne erst rot wird und dann braun, kann die reaktion auch ein bisschen mehr sein. von der klinik bekomme ich aber auch pflege für die haut und sie wird regelmäßig kontrolliert. die bestrahlung findet montag bis freitag für ca. 6 wochen statt. die ärztin ist mit mir nochmal den aufklärungsbogen durchgegangen, hat mir den ablauf erklärt und hat dann auf meine fragen geantwortet. seit zwei wochen nehme ich vitamin D. das darf ich auch weiterhin nehmen. im überlebensbuch brustkrebs hab ich gelesen, dass sich die einnahme von selen (wie auch während der chemo) positiv auswirkt. da dachte ich, ich kann den rest an equinovo einnehmen. davon hat sie mir aber abgeraten. alles was antioxidativ wirken könnte sollte man während der bestrahlung nicht zusätzlich einnehmen, da es durchaus eine unerwünschte hemmende wirkung geben kann. ähnlich wie multivitaminpräparate bei der chemo. also nehm ich nur selen. dazu gibt es studien, die zeigten, dass yoga und qi gong eine positive wirkung bei bestrahlung haben und vor allem dem Fatigue-Syndrom (Müdigkeitssyndrom = man empfindet außerordentliche Müdigkeit und Erschöpfung) vorbeugen bzw. es abmildern kann. da fatigue wohl recht häufig vorkommt (u.a. auch während chemo, da blieb ich aber verschont) hab ich mich für einen qi gong kurs speziell für krebis angemeldet. organisator des kurses ist die Bayerische Krebsgesellschaft in München. die ärtzin findet das super und rät mir zu viel frischer luft (keine direkte sonne!) und spaziergängen. auf mich zukommende nebenwirkungen werden also sein:

  • müdigkeit, erschöpfung
  • gerötete, trockene haut (wie sonnenbrand)
  • mögliche verfärbung der bestrahlten haut (stärkere pigmentierung), geht aber in der regel wieder weg nach ende der behandlung
  • das gewebe kann durch die bestrahlung fester werden und somit die brust kleiner
  • die taubheit, welche ich noch immer durch die sentinel-op habe, kann kurzzeitig stärker werden

was ich gegen die nebenwirkungen tun kann:

  • bewegung
  • frische luft
  • nach der bestrahlung ruhen
  • keine enge kleidung (eine zwickmühle, denn der bh sollte ja 3 monate getragen werden… hier muss man selber entscheiden was einem gut tut)
  • mit der speziellen lotion 2 std. nach der bestrahlung eincremen

was sollte man nicht:

  • keine sonne auf die bestrahlte haut
  • kein parfum, deo
  • kein alkohol und kein passivrauchen (das aktivrauchen hab ich kleiner party- und mädelsabendraucher mit der diagnose aufgegeben) – die beiden punkte sind im infoblatt übrigens fett gedruckt!
  • markierungen nicht einseifen und nach dem duschen nicht mit handtuch abrubbeln

eine meiner hauptfragen war: darf ich überhaupt täglich duschen? (man liest ja wildes zeug im netz… und es ist sommer) und ja, man darf. damit man immer in der extakt gleichen position liegt bei der bestrahlung werden auf meiner brust markierungen angezeichnet, diese werden dann mit einem transparenten pflaster abgeklebt. wichtig ist nur, dass man parfumfreies duschgel nimmt und nicht direkt über die markierungen seift, ebenso sollte man nicht mit dem handtuch über diese rubbeln (nur tupfen). werden die markierungen blasser, muss man bescheid sagen, damit sie nachgezeichnet werden können.

so, nun bin ich im bilde und warte den termin für das planungs-ct ab. dafür meldet sich die klinik wieder bei mir. dafür muss ich dann etwas zeit einplanen. denn ich darf probeliegen. anhand dieses termins wird dann alles zusammen mit einem physiker berechnet. für die richtige strahlungsdosis, dauer usw. wieviele sitzungen es schlussendlich werden, ob ich auch boost (hier wird am ende der bestrahlung nur die stelle, wo der tumi saß bestrahlt) bekomme und wieviel fläche der brust genau bestrahlt… das alles müssen jetzt die ärzte diskutieren 🙂

also genieß ich weiter meine freien tage! (… aber um ehrlich zu sein, ich bin froh wenn es jetzt dann weitergeht 😉 )