3-year-survior

das bin ich. heute. ein 3-year-survivor.

heute vor 3 jahren saß ich um diese zeit zuhause. mit meinem behandlungsordner auf dem schoss. latent realitätsfremd durchblätternd. wartend das mein mann heimkommt. um ihm weinend zu sagen, dass ich brustkrebs hab. das war mein 21. oktober 2015. ein mittwoch.

ein tag, den ich nie vergessen werde. aber den ich irgendwie verdränge. denn denke ich daran, ist alles so präsent, dass ich brechen könnte. unabhängig davon, wie gut es mir heute geht und ich gesund bin. die gefühle sind so impulsiv, dass mir schlecht wird.

ABER, ich bin hier. gesund. glücklich. unglaublich dankbar. und meine letzte nachsorge vor 1 woche war wieder unauffällig. blutbild, leber-sono, lymph-sono, brust-sono und mammographie. alles unauffällig. für eine triple negative ist das sensationell. die ersten 2-3 jahre sind statistisch am gefährlichsten für einen rückfall. meine onko meinte, ich könnte mich ein bisschen entspannen. noch nicht ganz. aber ein bisschen. und wenn meine übervorsichtige onko das sagt, will das was heißen. und so entspann ich mich. so sehr, dass mir vor erleichterung beim nach hause fahren die tränen kamen. die ganze anspannung fiel ab. im gegensatz zur letzten nachsorge war ich nämlich sehr angespannt. die jahresgrenze ist doch immer wieder besonders.

so, ich genieße jetzt erstmal den herbst  🙂

as cool as i could be…

… zu meiner 3. nachsorge dieses jahr.

ja, da war sie. die bereits 3. nachsorge dieses jahr, vor gut einer woche.

kurz und knapp, es ist alles unauffällig!

diesmal war ich auffällig cool. bis zum frühstück des nachsorgetages. aber das war zu verkraften. grundsätzlich muss ich feststellen, dass ich dieses jahr entspannter zu den terminen gehe als letztes. da war es unfassbar unentspannt. auch das meta-männchen im köpfchen ist wohl im urlaub. und da kann es auch bleiben. es meldet sich nämlich nur sehr sehr selten.

in diesem sinne, auf einen schönen sommer! (weiterhin)

same procedure as every 3 months

… die berüchtigten 5 tage… alle 3 monate…vor der nachsorge. 5 tage die niemand bestellt hat und niemand braucht.

es fängt an mit einem flauen magen. dann kommt angespanntheit dazu. plötzlich hab ich ganz viele symptome. die muskeln schmerzen. die knochen. ich hab husten. und natürlich ist mit schwindelig und ich sehe verschwommen. klarer fall von krebs. da is er wieder. logisch. warum ist mir das nicht früher aufgefallen. stimmt. vorgestern war ja noch gar nix… dazu gesellt sich überreiztheit. müdigkeit. und ich kann schon mal unhöflich werden. dieser zustand dauert ca. 3 tage.

dann endlich kommt der tag der nachsorge bei meiner onko. lebersono, lymphsono und blutbild. zuhause aber erstmal noch 3x zur toilette, nervöser magen, nervöse blase… gut das nie blutdruck gemessen wird. hab ich diesmal zuhause aus jux und dollerei. 156/114… das erklärt wohl so einiges. das ich mir zu hause bereits sämtliche metas eigendiagnostiziert habe verschweige ich meiner onko erstmal und endlich lieg ich nun auf der ultraschallliege und ich kann ihr nicht ins gesicht sehen… jeder blick könnte fehlinterpretiert werden. und da kommts… alles in ordnung! dann noch blutabnehmen. dann warten. gespräch und warten. im schnitt komm ich nie unter 2 stunden raus. viele beschweren sich darüber. alle sind aber mindestens doppelt so alt wie ich. ich nehme das so hin. kann eh nichts daran ändern. viel erschreckender finde ich die anzahl an patienten/innen die hier warten. an diesem tag 4 scheint mir dann die sonne aus dem allerwertesten und meist belohne ich mich mit shoppen.

tag 5 ist der tag danach. ich bin zerstreut. durch den wind. schusselig. und unglaublich weinerlich. die zertreutheit zieht sich allerdings eine woche hin. ich vermute das es an der abfallenden anspannung liegt. auch hab ich das gefühl, dass sie von termin zu termin mehr wird. mein statistisches rückfallrisiko ist in den ersten 3 jahren recht hoch… also bleiben bald noch 2 jahre in denen zeit für anspannung ist. super… aber hey! nur noch 2! die nächste nachsorge wird wieder umfangreicher. meine onko möchte beim nächsten mal darüber sprechen was alles sinnvoll zu checken ist, ohne den körper mit unnötig strahlen zu belasten. aber jetzt erstmal 3 monate entspannung.

die engsten menschen um mich wissen immer von den terminen. ich bin am überlegen, ob ich das bei manchen ändere. selbst wenn ich einen rückfall nicht beim universum bestellt hab… jeder wartet auf das ok… was wenn ich es irgendwann mal nicht geben kann… lieber teile ich die gute nachricht ohne das alle währenddessen mitbibbern müssen.

lange rede, kurzer sinn… meine 4. nachsorge ist geschafft. alles gut ? yay!

nachsorgetermine beschleunigen gefühlt meinen alterungsprozess

so, jetzt hab ich definitiv die erste nachsorge bestanden 🌟

ein etwas umständlicher weg dort hin. aber von anfang an. mein erster nachsorgetermin war in der 1. pinktober woche. 

zuerst hatte ich meinen termin bei der gynäkologin. nach diesem hab ich beschlossen zu wechseln. ich brauch echt keine übermäßige betüdelung, aber etwas fingerspitzengefühl in meinem fall wäre durchaus angebracht. also ging ich mit einer arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für sage und schreibe 4 tage und keiner überweisung an die radiologie oder einer kurzen planung der nachsorge aus der praxis. nachdem ich mir aufgrund meiner unsicherheit des sehr knotigen narbengewebes recht unsicher beim abtasten bin, wurde darauf schon gleich gar nicht eingegangen und als ich von meiner entscheidung einer späten wiedereingliederung erzählt hab, sprach ihr gesichtsausdruck bände. damit solle ich dann doch besser zur onko gehen. und die ständige info darüber das meine krankenkasse so nervt juckt mich tatsächlich auch nur peripher. danke und auf nimmer wiederschaun!

zwei tage später war der termin meiner onko. lymphsono und abdomensono. alles unauffällig, aber meinen blutdruck hätte man bis zu dieser aussage nicht messen dürfen. da ich gerne ein komplettes staging wollte, aufgrund meiner tumorbiologie, bekam ich eine überweisung zum pet-ct. dann werden knochen und lunge gecheckt und natürlich nochmals lymphknoten und leber. ihr glück meine wiedereingliederung zu machen, konnte sie auch nicht ganz nachvollziehen. aber erstmal erleichtet über das ergebnis und mit einer arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für 4 wochen ging ich aus der praxis.

jetzt musste eine neue gyn her. ich hatte eine im hinterkopf. empfehlung der strahlenärztin. angerufen, termin gemacht, 1 monat warten.

dazwischen war das pet-ct. dazu wird einem eine leicht radioaktive zuckerlösung gegeben. da tumorzellen bekanntermaßen einen erhöhten stoffwechsel haben werden diese durch diese spezielle form der bildgebung sichtbar. der vorlauf… blutabnehmen, radioaktive substanz, zuckerlösung trinken, nahm die meiste zeit in anspruch. das ct ging flott. befund dauert ca. 3 tage und wird ausschließlich an die onko geschickt. nachdem ich 4 tage später angerufen hab, wurde mir versichert, dass nichts dramatisches ist.

vor einer woche war mein termin bei der neuen gyn. und was soll ich sagen… toll! zu meinem glück auch praktizierende onko. doppelt gemoppelt schadet nie. ich bekam mein erstgespräch, mit viel zeit, abtasten und eine überweisung zur mamma-sono. denn frühestens 4 monate nach der bestrahlung wird ein sono empfohlen. besser eigentlich 6 monate. mein termin stand für anfang dezember. 

gestern war termin bei der onko für die wiedereingliederung und befundbesprechung des pet-ct. sie hat mir empfohlen den sono-termin vorzuverlegen. im op gebiet leuchte es auffällig und ein lokalrezidiv kann anhand des pet-ct nicht ausgeschlossen werden 💥 WTF?! gut, ganz langsam… das op gebiet ist vernarbt. es arbeitet. alles was nicht ’normal‘ ist leuchtet auf. aber um auf nummer sicher zu gehen muss es kontrolliert werden. 

also gleich mit der radiologie telefoniert und heute morgen den termin gehabt. ja man sieht was. kann aber nur narbengewebe sein. es ist extrem unwahrscheinlich, dass zweieinhalb monate nach bestrahlung und vorangegangener chemo mit komplettremission eine zelle überlebt hätte. das wurde mir von der ärztin und dem chefarzt erklärt. 

leck mich am arsch… das herzklopfen bei meiner onko vor dem sono war ja ein kindergeburtstag gegen heute morgen… geschweige denn die stunden davor. denn da kommen sie. die gedanken… klar, ich hab ein kilo abgenommenen… der krebs frisst wohl schon von mir… und dann sind da die kleinen narbenknubbel, mein vitamin-d-spiegel ist auch etwas zu niedrig und da hat es geziept und da war auch was und… und… und… ganz logisch. äh nein… total unlogisch, denn was soll sein? aber mein kleines meta-männchen… das phantasiert so gerne vor sich hin. braucht ja auch eine beschäftigung. nun gut, haken an die erste bestandene nachsorge mit extra thrill. öfter brauch ich das definitiv nicht. die falten die seit gestern mittag dazu gekommen sind ignoriere ich jetzt einfach mal gekonnt. nichts desto trotz hab ich das gefühl, dass mich die anspannung vor den kontrollterminen mehr altern lässt als die vorangegangene chemo, op und bestrahlung. ich hab nicht das gefühl, dass ich von meiner krankheit recht gezeichnet bin. nur die unbedarftheit ist verflogen… und zwar aufgrund der erfahrung wie gestern und heute. 

ein aufregender monat ist nun abgeschlossen und ein dicker fetter ✔ an die 1. nachsorge!