mein erster krankenhausaufenthalt 2015

29.10.2015. seit fast 32 jahren war ich nicht mehr im krankenhaus und ich bin furchtbar aufgeregt.

am donnerstag muss ich bereits einchecken und bekomme die voruntersuchungen. meine mama ist natürlich dabei. dann bin ich auf dem zimmer. 3-bett. eine alte dame und eine junge frau, die sichtlich das gleich hinter sich hat was mir bevor steht. U spricht mich gleich an und erzählt von sich. sie ist so alt wie ich, hat zwei kleine kinder. hat den tumor beim stillen entdeckt. chemo ist vorbei, op resttumor auch und heute darf sie nach hause. wir reden recht viel und das gespräch mit ihr macht mir unglaublich viel mut. wir tauschen nummern aus und dann ist sie auch schon weg.

bei mir gehts jetzt weiter im plan. zuerst gehts zum röntgen. die lunge ist in ordnung. dann gehts zur clipmarkierung. das heißt, dass mein tumor mit einem metalldraht markiert wird, um die stelle bei der op in einem halben jahr wieder zu finden. anschließend gehts zur wächterlymphknoten-markierung. hier wird mir ein leicht radioaktives eiweißpräparat gespritzt. dadurch wird der lymphknoten der dem tumor am nächsten ist (wächter- oder auch sentinel-lymphknoten) markiert und kann bei der op morgen sofort gefunden und entfernt werden. dann noch das aufklärungsgespräch beim anäthesisten. oh man, warten lernt man im kh definitiv. jetzt bin ich allein auf dem zimmer. hab mir die tv karte geholt und versuche ein bisschen runter zu kommen. morgen früh bin ich gleich die erste im op. jetzt noch mit meinem mann telefonieren und dann versuchen zu schlafen.

die op verlief gut. es wurden nur 4 lymphknoten entfernt. das ergebnis, ob sich bereits bösartige zellen in ihnen befinden bekomme ich erst in ein paar tagen. als ich auf meinem zimmer richtig aufwache ist meine mama bereits da und ich hab gesunden hunger. gestern abend hat sie meinen großeltern gesagt, dass der tumor eine chemo bekommt. ein schock für so unglaublich fanatische gesundheits- und ernährungsapostel! den rest des tages hab ich ein bisschen vor mich hin gedöst und abends kam mich mein mann besuchen. dann die erste nacht, ich bin noch immer alleine im zimmer. sehr toll! nur die drainage find ich nicht so toll. als ich nachts auf die toilette musste blieb ich hängen, leck … da war der kreislauf mal in einem ganz anderen universum. von dort begrüßte es mich auch am nächsten morgen und ich musste mich erstmal übergeben. guten morgen! das wochenende war sehr ruhig. besuch vom mann, meinem bruder mit frau und mama. am montag darf ich wohl nach hause. am sonntag abend hatte ich ein nettes gespräch mit einer krankenschwester. ich erzählte ihr von meiner reise. sie meinte, ich solle mir immer bewusst sein, dass jeder die chemo anders erlebt und verträgt. es gibt frauen die sitzen die chemo mit einer arschbacke ab. um ehrlich zu sein, geglaubt hab ich ihr nicht…aber sie sollte recht behalten.

so es ist montag und heute darf ich nach hause. vorher wird die drainage gezogen. yeah… bevor ich aber heim kann, kommt noch das knochenszintigramm. dazu bekomm ich nochmals radioaktives kontrastmittel gespritzt.hello, ich leuchte nun wie mr. burns im dunkeln 😉

noch bevor ich das kh verlasse sagt mir die ärztin, dass meine lymphknoten NICHT befallen sind! das heißt bis jetzt, keine metastasen. jetzt fehlt nur noch der befund von den knochen.

 

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